Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e. V. – ZAS · ZfL · ZMO

Susanne Fuchs stellte sich als Versuchsperson für die simultane Aufnahme von Bewegungen der Sprechorgane mit den dazugehörigen Gehirnströmen zur Verfügung. © Bildarchiv ZASSusanne Fuchs stellte sich als Versuchsperson für die simultane Aufnahme von Bewegungen der Sprechorgane mit den dazugehörigen Gehirnströmen zur Verfügung. © Bildarchiv ZAS

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Aufgabe des ZAS ist die Erforschung der menschlichen Sprachfähigkeit im Allgemeinen, ihrer Ausprägung in Einzelsprachen und ihrer biologischen, kognitiven und sozialen Faktoren. Dadurch trägt das Zentrum zum Verständnis der grundlegenden Strukturen, des Erwerbs und der Verarbeitung von Sprache und deren Störungen bei. Die in der Grundlagen-forschung gewonnenen Erkenntnisse fließen in anwendungs¬orientierte Projekte ein, z. B. zur Mehrsprachigkeit. Das Forschungsprogramm Einbettung, Verknüpfung und Konstituenten-grenzen in Sprechsprache, Grammatik und Diskurs (2014–2019) untersucht die verschiedenen Formen der Neben- und die Unterordnung sprachlicher Einheiten, wie sich diese Operationen auf den unterschiedlichen Strukturebenen ausdrücken und welche Grenzphänomene entstehen. Dies geschieht in vier Forschungsbereichen, deren Themen u. a. Konstituentengrenzen in der Sprechsprache, der Erwerb kohäsiver Mittel bei Kindern, narrative Fähigkeiten bei bilingualem Spracherwerb, satzeinbettende Prädikate, unter-schiedliche Ver¬knüpfungen von Sätzen und die Beziehungen zwischen Satzsemantik und Diskursstrategien sind. Die Daten werden u. a. durch Feldforschung und durch phonetische und psycholinguistische Experimente gewonnen. Außerdem übernimmt das Zentrum Aufgaben in der universitären Lehre und in der Koordination nationaler und internationaler Forschungsprojekte.